Bluthochdruck ist zu einer Volkskrankheit geworden, von der etwa 15 bis 20 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung bereits betroffen ist. Die Wahrscheinlichkeit, an Hypertonie zu erkranken, steigt mit zunehmenden Alter. So leiden rund 51% der männlichen und 44 % der weiblichen Bundesbürger an Bluthochdruck. Krankhaft erhöhter Bluthochdruck tritt bei insgesamt 47% aller Deutschen auf, wobei hier besonders Personen im Alter von 35 bis 65 Jahren betroffen sind – hier sind es sogar 55%.1
Bluthochdruck wird oft durch Nebenwirkungen bestimmter Medikamente ausgelöst. Zu den häufigsten Auslösern des hohen Blutdrucks zählt man unter anderem die Rheumamedikamente, Anti-Baby-Pille und Kortison.
Rheumatische Beschwerden können heutzutage jeden treffen, unabhängig vom Alter. Die Produzenten der Medikamente gegen Rheumabeschwerden weisen darauf hin, dass Nebenwirkungen von manchen Rheumamedikamenten Bluthochdruck auslösen können. Das betrifft vor allem die nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac. Des Weiteren sollten die Frauen ihren Blutdruck regelmäßig überprüfen, wenn sie zu Anti-Baby-Pille greifen. Der Bluthochdruck kann nämlich der unerwünschteNebeneffektfür regelmäßige Einnahme der Anti-Baby-Pille sein. Bluthochdruck durch Kortison ist allgemein bekannt. Das Mittel wird zugleich als „Wunderdroge und Teufelszeug“2 bezeichnet, ohne Kortison wären jedoch die Ärzte oft ratlos. Nimmt man jedoch dieses Medikament über längere Zeit in hoher Dosis ein, kann es Bluthochdruck verursachen.
In Deutschland ist die Organspende von dem Gesetzgeber geregelt und auf Nieren- und Leberspende beschränkt. Eine Organspende ist für den Empfänger wie auch für den Spender mit einigen Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Die Organspende kann unter anderem zu Bluthochdruck führen, betroffen sind hier vor allem die Nierenspender, die durch die Organspende selbst zum Patienten werden und auf Dialyse angewiesen sind. Bei etwa 20 Prozent der Nierenspender kommt es zur Erhöhung des Blutdrucks. Spender müssen ein Leben lang sogenannte Immunsuppresiva einnehmen. Hierdurch wird das Immunsystem gestärkt, um eine Abstoßung des Organs zu verhindern. Jedoch ist eines der Nebenwirkungen eben Bluthochdruck, auf den entsprechend geachtet werden muss.3
Es ist erwiesen, dass bestimmte Medikamentengruppen den Bluthochdruck begünstigen können. In diesen Fällen sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen:
Diese Symptome deuten auf eine Erkrankung an Hypertonie hin. Ein Arzt wird versuchen, die Ursachen des hohen Blutdrucks zu finden, um eine entsprechende Behandlung vorzuschlagen.
Hinweis:
Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Bitte suchen Sie als Betroffener einen spezialisierten Arzt auf, der Sie zu diesem Thema fachmännisch berät!
1 PD Dr. med. Hannelore Neuhauser, http://www.hochdruckliga.de/deutschland-bluthochdruck-nach-wie-vor-haeufig.html
2http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/gesundheitswesen/cortison101.html
3 Interview mit Dr. Wolfgang Arns, Leiter des Transplantationszentrum Köln-Merheim, Nierenspezialist und Facharzt für Innere Medizin, http://www.organspende-info.de/information/spende-und-transplantation/erfahrungen/interview